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St. Nicolei Kapelle in Oldenrode

Die St. Nicolei Kapelle ist um 1300 aus Feldsteinen erbaut und hat einer Mauerdicke von 1,15 m.

Über dem Kapellenraum waren früher noch 2 Stockwerke deren Zwischendecken später herausgenommen wurden.

Ursprünglich war die Kapelle fast Fensterlos, hatte nur wenige schmale Mauerscharten bzw. Lichtschlitze,  also den Charakter eines Wehrbaues.

Im 13. und 14. Jahrhundert diente die Kapelle vermutlich als Fluchtburg für die Einwohner bei feindlichen Übergriffen.

Im 30 jährigen Krieg wurde die Glocke von span. Kriegsvölker geraubt und zerstört.

So musste 1655 eine neue Glocke gegossen werden.

Mit der Inschrift:

Heinrich Sperber. Heidenricus Goslarius. Curdt Marks. Stephan Fischer a 1655

Heinrich Luetcken me fecit…

Die Kapelle Oldenrode war ursprünglich eine Filiale-Kapelle zur St. Martini Kirche in Moringen.

Die Kirchengemeinde Oldenrode hatte Naturalleistungen an Moringen zu erbringen und hierüber kam es 1702 – 1738 zu Streitigkeiten wegen dem nötigen Neubau eines Pfarrhauses, dieses war abgebrannt nach dem eine Dienstmagd Feuer gelegt hatte.

1823 Friedhof angelegt, vorher wurden die Toten in Moringen (Martinikirche ) begraben.

1865 erhielt die Kapelle eine neue Orgel deren Erbauer nicht bekannt ist. Möglicherweise wurden ca. 100 Jahre alte Pfeifen aus einer Vorgängerorgel wiederverwendet.

1899/1900 wurde die Kapelle baulich restauriert, im Inneren neu vermalt und mit Heizanlage versehen. Andere Quellen sprechen von einer Bemalung zum Zeitpunk 1865 als die Orgel eingebaut wurde und die Kapelle das neugotische Deckengewölbe bekam.

Im 1979 wurde die Kapelle sowohl außen als auch innen vollständig renoviert. Während der Renovierungsarbeiten im Sommer schlug der Blitz in das Türmchen auf dem Dach ein, hinterließ aber nur geringen Schaden. Die Bauarbeiter die glücklicherweise gerade Mittagspause hatten, blieben unverletzt. Am Erntedankfest, dem  26. September 79 wurde die Kapelle in einem festlichen Gottesdienst wieder eingeweiht.

Der Aufbau einer neuen kleinen Orgel erfolgte 1982. Nach 5 monatiger Aufbauphase wurde diese am  28. September eingeweiht.

2009 stand die Kapellengemeinde vor der Entscheidung: Abriss des Turmes, der im Verhältnis zu klein ist und historisch gesehen nicht zum Gebäude passt, oder Restaurierung mit Beteiligung an den Kosten. Wir entschieden uns für eine Restaurierung des Turmes. 25.000 € bekamen wir von der Europäischen Union, 18.000€ teilten sich der Kirchenkreis Leine/Solling und die Trinitatis Kirchengemeide.

So begannen im Jahre 2010 die Arbeiten am Turm.

Am 11. Februar 2011 wurde das vergoldete Kreuz und der Wetterhahn in einer Höhe von 25 m neu installierter.  In der Kirchturmsglocke hatten wir eine Flasche gefunden in der sich ein Brief befand aus dessen Inhalt hervorging, das G. Feise den Turm im Jahre 1899 gezimmert hatte.

Verfasser: Marlies Traupe

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