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Die Kapelle St. Johannis ist ein seltenes Beispiel einer im Mittelalter entstandenen noch erhaltenen Turmkirche. Sie liegt am südlichen Rand an der höchsten Stelle des Dorfes und wurde baulich nur geringfügig geändert, so dass ihre Bauart als Wehrkirche noch sehr gut erkennbar ist. Der Grundriss ist rechteckig, die Länge beträgt 15 Meter, die Breite 6,40 Meter. Das etwa um das Jahr 1300 aus Kalkbruchsteinen errichtete Bauwerk mit Eckquadern und Türeinfassung aus behauenen Sandsteinen war ursprünglich dreistöckig, durch die Entfernung einer Holzbalkendecke zwischen den oberen Stockwerken ist sie heute zweistöckig. Es vereinte die Sakralfunktion einer Kapelle im unteren Raum mit der Schutzfunktion eines Zufluchtsraumes und der Lagerfunktion einer Vorratskammer in den oberen Räumen. Der Kapellenraum ist durch ein spitzbogiges Kreuzgewölbe nach oben abgeschlossen, dessen drei Joche ursprünglich durch Gurtbögen getrennt waren. Der Zugang zur Kapelle durch eine Spitzbogentür liegt auf der Nordseite. Heute hat der Kapellenraum auf der Südseite drei größere neugotische Spitzbogenfenster, die 1872 eingebaut wurden; ein schmales Fenster auf der Chorseite ist dagegen noch original erhalten. Der Zugang zum Obergeschoss war an der Ostseite über dem Chor gelegen. Zusammen mit der ähnlichen Kapelle St. Nikolai im benachbarten Oldenrode wird die Kapelle aufgrund ihrer besonderen Bauart und ihres Erhaltungszustandes als Beispiel für das mögliche ehemalige Erscheinungsbild nicht mehr erhaltener Kirchen von Wüstungen der Region wie beispielsweise der Wüstung Schmeessen angeführt.

Quelle: Wikipedia 

Das ehemalige Kirchenvorstandsmitglied und Küster Eberhard Vaupel hat 2014 eine sehr interessante Dokumentation zu der Kapelle verfasst. Diese kann hier als PDF betrachtet werden.

Die Westseite der St. Johannis Kapelle im Winter.

 

Das Kirchenschiff betrachtet von der Empore.

 

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