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Moby Dick
Die Jagd nach dem weißen Wal

Ein szenisches Projekt mit Patienten und Patientinnen des MRVZN Moringen
frei nach dem Buch von Herman Melville

Den jungen Ismael verschlägt die Abenteuerlust in den Hafen von Nantucket.
Hier hofft er auf Arbeit als Matrose. Als Mitglied des Walfängers Pequod beginnt
für ihn eine Reise, die seine Erwartungen übertrifft. Schon bald stellt sich
nämlich heraus, dass der Kapitän des Schiffs ein persönliches, gefährliches Ziel
verfolgt: Er will den Pottwal Moby Dick zur Strecke bringen. Im viele Jahre
zurückliegenden Kampf mit dem ungewöhnlich hellfarbigen alten Pottwalbullen
hatte der Kapitän ein Bein verloren. Nun gilt ihm der Wal nicht nur als
persönlicher Feind, sondern als Inbegriff des Bösen schlechthin. Trotz
erfolgreicher Jagden und einem vollen Laderaum kehrt die Pequod also nicht
zurück in ihren Heimathafen. Für die Bitten und Warnungen seines Ersten
Steuermanns, endlich nach Hause zu fahren, bleibt der Kapitän taub und führt
so sein Schiff, die Mannschaft und sich selbst ins Verderben.

Zwölf Patienten und Patientinnen aus verschiedenen Stationen des
niedersächsischen Maßregelvollzugszentrums in Moringen haben sich mit
Herman Melvilles berühmter Expeditionsgeschichte beschäftigt und
erarbeiten unter der Leitung der Göttinger Schauspieler und
Theaterpädagogen Stefan Dehler und Christoph Huber eine freie
szenische Nacherzählung des Stoffs. Ein Schwerpunkt der Theaterarbeit
liegt auf der Gestaltung von chorischen und choreografischen Episoden,
in denen die Bühnenakteure beständig die Rollen wechseln und auf diese
Weise immer wieder neue Blickwinkel auf die Geschichte ermöglichen.

Am Donnerstag, 21. September, stellt das Ensemble seine Arbeitsergebnisse
auf der Bühne des Sozialzentrums im MRVZN Moringen Mitpatienten und
Klinikpersonal vor.

Eine öffentliche Aufführung findet am darauffolgenden Freitag, 22. September
um 19.00 Uhr statt. Interessierte werden gebeten, sich per Mail unter
theater@mrvzn-moringen.niedersachsen.de anzumelden. Der Eintritt ist frei.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne an Ellen Deilke (05554 – 979 1476) und
Christa Zieker (05554 – 979 1919), die das Projekt initiierten und begleiten.