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Umweltverein Mörliehausen

WER Mörliehausen auf der Landkarte sucht, wird den Ort nicht finden. Die Wüstung liegt zwischen den heutigen Ortschaften Großenrode, Behrensen und Thüdinghausen, am Bachlauf der Ümmel, nahe einem Pappelwäldchen. 1409 noch als Mulringehausen geführt, wird der Ort gegen Ende des 16. Jahrhunderts bereits als Wüstung Mörliehausen geführt; die damaligen Einwohner sind vorwiegend nach Großenrode umgezogen.

Als an eben diesem Ort eine Mülldeponie gebaut werden sollte, formierte sich der Widerstand der Bürger in den benachbarten Orten, was sich in der Gründung des Bürgervereins Unsere Umwelt Mörliehausen e. V. niederschlug.

Heute hat der Umweltverein am Lauf des Ümmelbaches zwei Pappelwäldchen nebst trockenfallenden Naturteichen innerhalb der Wäldchen angelegt. Sie sind Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten geworden, vom Stieglitz bis zu den dort häufigen Rotmilanen und Bussarden, aber auch selteneren Arten wie Schilfrohrsänger.

Aber auch Großenrode kann auf eine lange Vorgeschichte zurückblicken, bevor der eigentliche Ort als Waldrodung durch die Hardenberger begann, denn seit mehr als 5.000 Jahren ist das Moringer Becken besiedelt. Dieses belegen spektakuläre archäologische Grabungen in den 1990er Jahren. Mit Hilfe des Bürgervereins konnten die Rekonstruktionen von frühgeschichtlichen Grabstätten und einem Totenhaus finanziert werden, die einen Einblick in die Vergangenheit ermöglichen.

Speziell Anfang des letzten Jahrhunderts wurden, durch immer größer werdenden Ackerbedarf, große Waldflächen im Becken gerodet und in Landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. Dadurch wurde die Landschaft weitgehend ausgeräumt und es gab nur noch wenig Rückzugs-/ und Entwicklungsmöglichkeiten für die heimische Flora und Fauna.

Der Verein investiert hier, seit der Gründung im Jahr 1992, Geld in Landzukäufe, um diese dann ökologisch neu zu gestalten. Des Weiteren fördert der Verein kulturelle Projekte in der Region und bietet jedes Jahr verschiedene öffentliche Veranstaltungen an, um z.B. das Verständnis für Baumschnitt und Anpflanzung von Sträuchern und Bäumen zu fördern und um die kulturelle Gesellschaft der angrenzenden Ortschaften zu unterstützen. Seit der Gründung konnte das Moringer Becken, durch den Verein oder vom Verein gefördert, um mehr als 10.000 Sträucher und Bäume bereichert werden.

Für dieses „Engagement für Eigeninitiative und Bürgersinn“ wurde der Umweltverein im Jahr 2000 mit dem Preis der „Paul-Dierichs-Stiftung“ in Kassel ausgezeichnet.

Alle zwei Jahre veranstalten wir überregional bekannte Töpfermärkte, mit deren Überschüssen wir vorrangig die Projekte finanzieren, die zur weiteren Vernetzung der bisher angelegten ca. 1,7km Feldhecken und 8 neuangelegten Biotope und Streuobstwiesen auf ca.2,2 ha beitragen.

Für den Umwelt- und Naturschutz gibt es in unserem Bereich noch viel zu tun; Spenden für unsere Tätigkeiten sind immer hochwillkommen.

Unser Spendenkonto:
Volksbank Solling
IBAN: DE 1726 2616 9300 1820 5200
BIC: GENODEF1HDG

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